Bilal Phillips – Seine Geschichte


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Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

 

Dr. Abu Ameenah Bilal Phillips

 

Ein kurzer Einblick in seine Geschichte

 

 

Über sein frühes Leben

 

Obwohl auf Jamaika geboren, hatte ich meine Ausbildung in Kanada gemacht. Ich war ein Christ und machte meinen Abschluss als Biochemiker. Während dieser Zeit faszinierte mich der Kommunismus und ich besuchte China. Einige Eigenschaften von China beeindruckten mich. In dieser Zeit wurden mehrere amerikanische Campus von Unruhe und Gewalt überschwemmt. Es gab Ungerechtigkeit und radikale Diskriminierung gegen die schwarze Bevölkerung von Amerika. Ich wurde Kommunist aus einer Sehnsucht nach gerechter wirtschaftlicher Verteilung.

 

Zurück in Kanada wurde ich Mitglied der kommunistischen Partei. Aber dann lernte ich die Kommunisten aus der Nähe kennen. Es gab schlimme Dinge. Im Leben der Anführer gab es Disziplinlosigkeit. Die Entschuldigung der Gruppe war, dass sich nach der Revolution alles ändern würde. Es gab viel Veruntreuung von Steuergeldern. Ich wollte nach China gehen, um mich in Guerillataktik ausbilden zu lassen, aber der Chinese, der zum Rekrutieren im chinesischen Auftrag entsendet worden war, war selbst ein Kettenraucher. Ich war ohne Ende geschockt. Die Verdrossenheit gegen den Kommunismus begann. Bestimmte Fragen über Sozialismus begannen ihn zu beschäftigen, besonders seine Fähigkeit, eine neue Gesellschaft aufzubauen. „Es schien keine moralische Grundlage für den Kommunismus und Sozialismus zu geben“, sagt Bilal. „Wenn die Massen der Leute Alkoholismus, Homosexualität, Kindesmissbrauch oder was auch immer als moralisch betrachten, dann ist es ok. In New York ist es nun legal Marihuana zu besitzen, obwohl der Verkauf immer noch verboten ist und in England können Homosexuelle nun heiraten. Das besorgte mich.“

 

 

Begegnung mit dem Islam

 

Während dieser Periode existierte auch eine „schwarze Bewegung bekannt als Nation of Islam“ oder, bekannter, als „Black Muslims“, gegründet von Elijah Muhammad, der sich eine Religion Namens Islam zurechtgelegt hatte, die aber total vom eigentlichen Glauben des Islam abwich.

 

„In unserer Gruppe von Studenten in Kanada gab es eine Schwester, die den Islam angenommen hatte. Ihr Bruder hatte ebenfalls den Islam angenommen. Ich las einige der Bücher von Elijah Muhammad, die mich nicht beeindruckten, denn sie enthielten radikalen Hass gegen Weiße. Ich war nicht bereit die Weißen als Teufel anzusehen. Dies war nicht der wirkliche Islam.“

 

Das erste richtige Buch, welches er las, war „Islam, die missverstandene Religion“ von Muhammad Qutub.

 

Das Buch war ein Vergleich zwischen Islam, Sozialismus, Kommunismus und Kapitalismus aus sozialer, ökonomischer und moralischer Sichtweise. Für eine mehr spirituell gerichtete Person mag es etwas trocken sein, aber da Bilal politisch orientiert war, war es für ihn genau das Richtige. Auch das Buch über den Islam von Maulana Abul Maudoodi (Towards Understanding Islam) stellte einen umfassenden Überblick über den Islam dar.

 

„Ich studierte auch die Rolle des Islams bei der Befreiung der afrikanischen Nationen vom europäischen Kolonialismus, wie z.B. Marokko und Libyen. Ich erfuhr, dass Islam nicht lehrt, auch die andere Wange hinzuhalten.“

 

Er gewann die Überzeugung, dass der Islam der beste Weg ist, um eine ökonomische und soziale Revolution in der westlichen Gesellschaft herbeizuführen. Begierig las er alles, das auf Englisch über den Islam zur Verfügung stand. Ein anderer Punkt, der ihn beeindruckte war, dass die Revolution nicht mit dem Rütteln an bestehender sozio-ökonomischer Ordnung anfing, sondern mit der Veränderung des Individuums selbst.

 

Bilal entschied, dass wenn er Muslim wird, dann würde er es ganz und gar. Es sollte für ihn keine halben Sachen mehr geben. „Mein Leben war zu der Zeit bereits ziemlich maßvoll und die Disziplin des Islams stellte nicht das größte Problem dar. Aber es ist normal, dass wenn jemand konvertiert, Satan Anstrengungen unternimmt, um ihn umzustimmen. Zu der Zeit rauchte ich und trank zu seltenen Gelegenheiten. Wie auch immer, sagte jetzt eine Stimme in mir, „Bist du bereit, all diese Freuden aufzugeben, das heißt du rührst sie nie wieder an?“ Das säte Zweifel in meinem Geist und brachte mich zum Zögern, meine Konvertierung zu erklären.“

 

Bilal nahm soviel Information über den Islam aus verschiedenen Richtungen auf, dass er verwirrt war und um seinen Konflikt mit der Information zu lösen, entschied er, er müsse in den Osten gehen, zur eigentlichen Quelle des Islams und sich selbst in Arabisch- und Islamstudien weiterbilden.

 

So bewarb er sich für ein Stipendium der Islamischen Universität von Medina. Er wurde angenommen und brach nach Saudi Arabien auf.

 

 

Der Traum

 

Bilal hatte so etwas, was man als spirituelles Erlebnis beschreiben kann. „Ich lag in meinem Zimmer und einige Freunde saßen an meinem Schreibtisch und haben gelesen. Ich war halbwach, halbschlafend und dann begann ich zu träumen. Ich träumte, ich fuhr mit meinem Rad in ein Warenhaus. Je weiter ich reinfuhr, desto dunkler wurde es. Ich fing an, mir Sorgen zu machen. Ich fühlte, ich war so weit gefahren, wie ich konnte. Als ich mich umdrehte, sah ich den Ausgang nicht mehr. Ich befand mich in totaler Dunkelheit. In diesem Moment ergriff mich echte Furcht, die ich nie zuvor gefühlt hatte. Wenn ich zurücksehe, wird mir klar, dass es die Furcht vor dem Sterben war. Das Gefühl war, dass wenn ich nicht hier rauskam, würde ich nie mehr rauskommen. Es war das Ende.“

 

„Ich begann zu schreien, Hilfe! Helft mir! Ich versuchte nach Leibeskräften zu schreien, aber die Worte konnten nicht rauskommen, sie erstarben in meiner Kehle. Meine Seele schrie, es gab Leute, die in dem Raum saßen, und doch hat mich niemand gehört.“

 

“Ich fuhr für eine Weile fort, bis mir klar wurde, dass es keine Hoffnung gab. Es gab niemanden, der mir helfen konnte. In diesem Moment gab ich auf und überließ mich dem Tod. Als ich aufgab, wachte ich plötzlich auf.“

 

Dieser Traum hat tiefe Eindrücke in Bilals Geist hinterlassen. „Niemand konnte mich aus dieser Situation rausholen, nur Gott war es, Der mich aus diesem Zustand absoluter Verzweiflung herausholte und mich zurückbrachte.“

 

Später fand er die Bestätigung seines Glaubens, als er folgenden Vers im heiligen Koran las: „Allah nimmt die Seelen (der Menschen) zur Zeit ihres Sterbens (zu Sich) und (auch die Seelen) derer, die nicht gestorben sind, wenn sie schlafen. Dann hält Er die zurück, über die Er den Tod verhängt hat, und schickt die anderen (wieder) bis zu einer bestimmten Frist (ins Leben zurück). Hierin sind sicher Zeichen für Leute, die nachdenken.“ Der Traum hatte auf Bilal den starken Eindruck, dass Gott real war und er nahm den Islam im Februar 1972 an.

 

 

Bilal über die Dawah Arbeit bei den US-Truppen während des Golfkrieges

 

„Während des Golfkrieges arbeitete ich bei den US Streitkräften in den Wüsten von Saudi Arabien unter Aufsicht der Abteilung für religiöse Angelegenheiten der Air Force. Die US-Truppen hatten die typischen Vorurteile über den Islam. In den USA hatte man ihnen geraten, nicht mal 10 Fuß weit an Moscheen heranzukommen. Wir nahmen sie mit in die Moscheen. Sie waren beeindruckt von der Schlichtheit der Atmosphäre der Inneneinrichtung einer Moschee.

 

Als sie in Saudi Arabien ankamen, erschien ihnen der Ort seltsam, mit Frauen, umhangen mit schwarzen Hijabs. Sie nannten sie die „UBO“, die unidentifizierten schwarzen Objekte (Unidentified Black Objects). Aber die Erfahrungen, die sie in Saudi Arabein sammelten waren für die US-Truppen augenöffnend. Sie erfuhren Offenheit und warmherzige Gastfreundschaft in den Zelten der Beduinen der Wüsten, die sie mit frischen Datteln und Milch bewirteten. Sie hatten diese Gastfreundschaft weder in Korea noch in Japan erlebt, wo sie jahrzehntelang gewesen waren.

 

Später ging ich in die USA zurück und baute eine islamische Gruppe der US Verteidigungsabteilung auf. Andere islamische Organisationen in den USA sind ebenfalls in Kontakt mit diesen Truppen. Beinahe 3000 US-Truppenmitglieder nahmen den Islam an, als sie in Saudi Arabien waren. Glaubt mir, Saudi Arabien ist der einzige Ort auf Erden, wo US-Truppen keine „Kriegskinder“ hinterließen und wo der Alkohol rationiert war. In den Zelten diskutierten die US-Truppen die islamischen Lehren und Praktiken. Diese muslimischen Truppen sind nun die Botschafter des Islam in den US-Truppen.“

 

 

*Dawah-Arbeit: Arbeit, die über den Islam aufklärt mit dem Ziel, andere von der Religion zu überzeugen

 

 

Aus dem Englischen übersetzt von Way-to-Allah.com

 

Bearbeitet von Way-to-Allah.com

 

Link: www.bilalphilips.com

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