Der Verfasser des Quran (teil 3 von 3): Waren es die Worte Satans oder die Gottes?
Die Lehren des Quran über Satan und Moral
Manche behaupten, der Quran sei das Werk des Teufels gewesen.[1] Lasst uns untersuchen, wieviel Sinn (oder Unsinn) diese Behauptung macht.
Wenn er den Quran verfasst oder eingeflüstert hätte, warum sollte Satan dann sich selbst verfluchen und als den schlimmsten Feind des Menschen bezeichnen (Q.35:6; 36:60)? Warum sollte Satan befehlen, dass man bevor man den Quran rezitiert, zuerst sagen soll:
“…Ich suche Zuflucht bei Gott vor Satan, dem Verfluchten.” (Quran 16:98)
Wie könnte Satan sich selbst so vehement verfluchen? Ist es wirklich anzunehmen, dass Satan die Menschen zum Guten aufruft, sittsam und rechtschaffen zu sein, niemanden außer Gott anzubeten, nicht den Fußspuren oder den Einflüsterungen Satans zu folgen und das Schlechte zu meiden oder zu beseitigen?
Diese Vorstellung widerspricht deutlich jeglicher Vernunft, denn wäre er der Verfasser, so würde er sich mit diesen Mitteln nur untergraben. Sogar die Bibel stellt fest:
“Erhebt sich nun der Satan wider sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm.” (Markus 3:26)[2]
Dieses Argument bezieht sich auf jegliche “satanischen Kräfte”, seien es “böse Geister”, “hinterlistige Außerirdische”, oder ähnliches.
Wissenschaftliche Informationen und Fakten im Quran
Im Quran werden Tatsachen aus alten Zeiten beschrieben, die Muhammads Zeitgenossen nicht bekannt gewesen waren und auch nicht den Historikern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In zahlreichen Versen finden wir Bezugnahmen auf wissenschaftliche Wunder, manche davon wurden erst kürzlich entdeckt oder bewiesen, bezüglich das Universum, Biologie, Embryologie, Astronomie, Physik, Geographie, Meteorologie, Medizin, Geschichte, Ozeanographie, etc. Unten sind einige Beispiele für wissenschaftliche Entdeckungen aufgeführt, die im Quran erwähnt wurden:
· Die verlorene Stadt von Iram. (Quran 89:7)
· Arbeiterbienen sind weiblich. (Quran 16:68)
· Berge als “Pflöcke” und Stabilisierung. (Quran 78:6-7)
· Die spärische Gestalt der Erde. (Quran 7:54; 36:37; 31:29)
· Die Ausdehnung des Universums. (Quran 51:47)
· Der “Urknall”. (Quran 21:30)
· An einem bestimmten Zeitpunkt war das gesamte Universum nichts als eine Rauchwolke. (Quran 41:11)
· Die Quranische Beschreibung der menschlichen Embryonalentwicklung. (Quran 23:12-14)
Lesern, die an weiteren Beispielen interessiert sind, werden folgende Bücher empfohlen. “Bibel, Quran und Wissenschaft” von Maurice Bucaille.[3] “Struggling to Surrender” S.33-38, von Jeffery Lang[4], “The Quranic Phenomenon” von Malik Bennabi[5], “The Developing Human”, 3rd edition, von Keith L. Moore[6], “Ein kurzer illustrierter Wegweiser, um den Islam zu verstehen”, by I. A. Ibrahim[7], “The Sources of the Quran” von Hamza Mustapha Njozi[8], “The Basis of Muslim Beliefs”[9] und “The Amazing Quran” von Gary Miller[10], etc.
Wie viele gut ausgebildete, moderne Wissenschaftler und Genies waren nötig, um die im Quran erwähnten wissenschaftlichen Fakten mit Hilfe von HighTech - Ausrüstung, Satelliten, Teleskopen, Mikroskopen und Computern zu entdecken – und über welchen Zeitraum? Ist es auch nur im entferntesten vorstellbar, dass irgendein menschliches Wesen vor 1.400 Jahren eine Schrift verfasst haben soll, die genau diese Informationen enthält – geschweige denn eine Person, die völlig ungebildet war?
Trotz der Unfähigkeit des Menschen, all die Geheimnisse und komplexen Zusammenhänge der Schöpfung zu erfassen, die im Quran erwähnt werden (67:3-4), scheint die Offenbarung auf zahlreiche natürliche Phänomene hinzudeuten, als wolle sie die Menschen auffordern, über das Gesagte nachzuforschen und es zu bestätigen – und das wiederum mit einer selbstverständlichen Überzeugung, dass man nur daraus schließen kann, dass der Autor damit tatsächlich unsere Unwissenheit herausfordern will. Aus Großzügigkeit den Skeptikern gegenüber könnte man sagen, es war nicht mehr als das Ergebnis guter Vermutungen oder Zufall, dass ein oder zwei der wissenschaftlichen Enthüllungen zutrafen, aber wie wahrscheinlich konnte es sein, dass alle zutrafen?
Wenn wir die Feststellungen des Quran über das physikalische Universum mit bestimmten wissenschaftlichen Erkenntnissen vergleichen, lässt uns das grundsätzliche Ähnlichkeiten entdecken. Was aber noch bemerkenswerter ist, ist das, was Dr. Maurice Bucaille beobachtet hat: der Quran unterscheidet sich von allen anderen alten Werken, die Zusammenhänge der Natur beschreiben oder versuchen, solche zu beschreiben, darin, dass er irrtümliche Konzepte verhindert. Denn von den vielen Themen, auf die sich der Quran bezieht und die von den modernen Wissenschaften “überprüft” wurden, widerspricht kein einziges der gegenwärtigen Wissenschaft.[11]
Dr. Bucaille geht so weit, dass er seine Studien mit folgender Bemerkung abschließt:
“Im Angesicht des Wissensstandes zu Muhammads Zeiten, ist es nicht vorstellbar, dass die zahlreichen Feststellungen im Quran, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden sind, das Werk eines Menschen sein sollen. Es ist desweiteren absolut legitim, den Quran sowohl als einen Ausdruck von Offenbarung zu betrachten, als auch ihn mit einer besonderen Stellung auszuzeichnen, aufgrund der Authentitätsgarantie, die er bereithält und das Vorhandensein von wissenschaftlichen Erklärungen, die, wenn sie heute nachgeprüft werden, wie eine Herauforderung erscheinen, sie mit menschlichen Begriffen zu erläutern.”[12]
Schlussfolgerungen
Bei der Untersuchung der möglichen Quelle des Quran sind wir zu folgenden Erkenntnissen gekommen:.
· Muhammad war des Lesens und Schreibens unkundig.
· Muhammads Aufrichtigkeit.
· Der Stil des Quran.
· Unterschiede zwischen Quran und Bibel.
· Die Lehren des Quran über Satan und über Moral.
· Der Inhalt des Quran und die wissenschaftlichen Informationen.
Diese Punkte sollen uns bei unserem “Eliminationsprozess helfen, nicht in Frage kommende Quellen oder Autoren zu streichen.
Muhammad : Wir können damit anfangen, Muhammad von der Liste der möglichen Autoren des Quran zu streichen. Es ist einfach unmöglich, dass er den Quran verfasst haben soll; siehe Punkte 1, 2, 3, 5 und 6, die oben erläutert wurden.
Andere arabische Dichter oder Gelehrte: Wir können ebenfalls alle anderen Araber von der Liste streichen; siehe Punkte 2, 3 und 6.
Manche Nicht-Araber: Die Gründe für das Streichen jeglicher Araber von der Liste, treffen genauso auf jeden nicht-arabischen Gelehrten, Dichter oder religiöse Persönlichkeit zu.
Christliche Mönche oder jüdische Rabbiner (d.h. judeo-christliche Quellen): Diese alternative Quelle des Quran ist unvernünftig angesichts der Punkte 1, 2, 3, 4 und 6.
Satan (oder andere verborgenen Geister oder Außerirdische oder jeder andere von seiner Seite): Diese Ansicht ist ebenfalls unvorstellbar aufgrund der Punkte, die insbesondere unter 5. diskutiert wurden.
Allah (d.h. Gott): In der Abwesenheit jeglicher alternativer Quellen und Autoren für den Quran ist man mehr oder weniger durch die Vernunft gezwungen, den Quran als das zu akzeptierten, was er zu sein behauptet: die Offenbarung Gottes durch Seinen Propheten Muhammad, möge Gott ihn loben. Diese Einstellung erscheint nicht nur vernünftig, weil es die einzige Möglichkeit ist, die nicht objektiv eliminiert werden kann, sondern es ist vernünftig zu vermuten, dass ein Buch mit derartigen Qualitäten und Inhalten einzig und allein vom Schöpfer und Leiter der Menschen stammen kann. Von allen denkbaren Quellen des Quran ist es also nur die letzte Alternative – Gott – der sich auch im Quran selbst als Autor der Schrift bezeichnet.
Die Meinung, die daran festhält, dass Gott der Verfasser des Quran ist, hat also Bestand, und die Herausforderung (oder der Verfälschungstest, Q.4:82) steht jedem offen, um die Behauptung des Quran, er sei die Offenbarung Gottes, zu widerlegen. Wenn wir diese Prüfung selbst vorgenommen haben, dann erscheint uns die Feststellung des Muslim, dass der Quran Gottes Wort ist, nicht mehr nur als das Produkt blinden Glaubens, sondern als das Produkt eines sehr vernünftigen und wohlüberlegten Urteils, angesichts all der Beweise. Und tatsächlich: nachdem wir die Beweise ausgewertet haben, wäre es wohl eher blinder Glauben, etwas anderes zu behaupten!
Merke: Der Beweis für die Göttliche Urheberschaft des Quran ist ebenfalls ein Beweis für die Existenz des Göttlichen selbst. Gott muss existieren, solange kein anderer von der Vernunft annehmbarer Autor für den Quran beschafft werden kann!
Footnotes:
[1] Siehe Norman Daniel’s Islam and the West: the Making of an Image, UK: Edinburgh University Press, 1989, S.83, 94, etc.
[2] Cited in H.M. Njozi, The Sources of the Quran: A Critical Review of the Authorship Theories, Saudi Arabia: WAMY Publications, 1991,S.96
[3] Maurice Bucaille, The Bible, the Quran and Science, Indianapolis: American Trust Publications, 1978
[4] Jeffrey Lang, Struggling to Surrender, Maryland: Amana Publications, 1994
[5] Malik Bennabi, The Quranic Phenomenon, transl. A.B. Kirkary, Indianapolis: American Trust Publications, 1983
[6] Keith Moore, The Developing Human, 3rd edition, Philadelphia: W.B. Saunders Co., 1982
[7] I.A. Ibrahim, Ein kurzer illustrierter Wegweiser, um den Islam zu verstehen, Houston: Darussalam Publishers, 1997
[8] H.M. Njozi, The Sources of the Quran: A Critical Review of the Authorship Theories, Saudi Arabia: WAMY Publications, 1991
[9] Gary Miller, The Basis of Muslim Beliefs, Kuala Lampur: Prime Minister’s Department - Islamic Affairs Division, 1995
[10] (https://users.erols.com/ameen/amazingq.htm)
[11] Maurice Bucaille, Die Bibel, der Quran und die Wissenschaft, Indianapolis: American Trust Publications, 1978
[12] [76] ibid., S.163.