3.3 Der Glaube an Aḷḷāhs Göttlichkeit (Ulūhiyyah)(5/3.3)


Dr. Aḥmad ’Ibn ‘Abd-’r-Raḥmān al-Qāḍī

3. Die körperlichen Gottesdienste:

Dazu zählt u. a. das Gebet (Ṣalāh) und das Schächten von Opfertieren. Aḷḷāh ,sagt:

„Sag: Gewiss, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer, mein Leben und mein Sterben gehören Aḷḷāh, dem Herrn der Weltenbewohner“

(6:162)

und auch:

„So bete zu deinem Herrn und opfere“

(108:2)

Auch das Umlaufen der Kaʽbah ist ein körperlicher Gottesdienst: Aḷḷāh , sagt:

„Hierauf sollen sie […] den Umlauf um das alt(ehrwürdig)e Haus vollziehen. “

(22:29)

Auch etwas Schädliches von einem Weg zu entfernen gehört zu dieser Kategorie.

Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - nannte als Bestandteil des Glaubens:“
„Das Mindeste ist das Entfernen von Schädlichem auf dem Weg“1                                                                                                       und vieles mehr.

4. Die materiellen Gottesdienste:

Das sind Ausgaben, die man tätigt, im Bestreben, Aḷḷāh zu dienen, wie die Pflichtabgabe (Zakāh), die Almosen (Ṣadaqah), die Vermächtnisse (Waṣiyyah), sowie reli giöse Stiftungen (Waqf) und Spenden (Hibah). Aḷḷāh  sagt nämlich:

„Die Almosen sind nur für die Armen, die Bedürftigen, diejenigen, die damit beschäftigt sind, diejenigen, deren Herzen vertraut gemacht werden sollen, (den Loskauf von) Sklaven, die Verschuldeten, auf Aḷḷāhs Weg und (für) den Sohn des Weges, als Verpflichtung von Aḷḷāh. Aḷḷāh ist Allwissend und Allweise“

(9:60)

Und Er sagt auch:

„Und unter den Wüstenarabern gibt es (aber auch) manche, die an Aḷḷāh und den Jüngsten Tag glauben und das, was sie (als Spende) ausgeben, als Mittel der Annäherung zu Aḷḷāh ansehen, und (auch) die Gebete des Gesandten. Es ist sicherlich für sie ein Mittel der Annäherung (zu Aḷḷāh)“

(9:99)

Ein weiterer materieller Gottesdienst ist das Speisen von Hungrigen:

„und sie geben – obwohl man sie liebt – Speise zu essen einem Armen, einer Waisen und einem Gefangenen: ‚Wir speisen euch nur um Aḷḷāhs Angesicht willen. Wir wollen von euch weder Belohnung noch Dank“

(76:8-9)

Der Glaube an die Göttlichkeit Aḷḷāhs steht in engem Zusammenhang mit dem Glauben an Seine Herrschaft, ist notwendige Folge davon. Wer also akzeptiert, dass Aḷḷāh der Schöpfer, der Herrscher und der Verwalter ist, der muss folgerichtig auch akzeptieren, dass einzig Aḷḷāh es verdient, angebetet zu werden. An mehreren Stellen im Qur’ān gibt Aḷḷāh den Polytheisten Beweise dafür, wie:

„O ihr Menschen! Dient eurem Herrn, Der euch und diejenigen vor euch erschaffen hat, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget! Der euch die Erde zu einem Ruhebett und den Himmel zu einem Gebäude gemacht hat und vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Er dann für euch Früchte als Versorgung hervorbringt. So stellt Aḷḷāh nicht andere als Seinesgleichen zur Seite, wo ihr (es) doch (besser) wisst“

(2:21-22)

„Sag: Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: „Aḷḷāh.“ Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? Dies ist doch Aḷḷāh, euer wahrer Herr. Was gibt es denn über die Wahrheit hinaus außer dem Irrtum? Wie lasst ihr euch also abwenden?“

(10:31-32)

„Sag: (Alles) Lob gehört Aḷḷāh, und Friede sei auf Seinen Dienern, die Er Sich auserwählt hat! Ist denn Aḷḷāh besser oder das, was sie (Ihm) beigesellen? Oder (ist besser) Wer die Himmel und die Erde erschaffen hat und für euch vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Wir in Entzücken versetzende umfriedete Gärten wachsen lassen, deren Bäume unmöglich ihr wachsen lassen könntet. Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Nein! Vielmehr sind sie Leute, die (Aḷḷāh andere) gleichsetzen. Oder (ist besser) Wer die Erde zu einem festen Grund gemacht und Flüsse durch sie gemacht und festgegründete Berge (auf) ihr gemacht und zwischen den beiden Meeren eine Schranke gemacht hat? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Aber nein! Die meisten von ihnen wissen nicht. Oder (ist besser) Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er Ihn anruft, und das Böse hinwegnimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Wie wenig ihr bedenkt! Oder (ist besser) Wer euch in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres (den rechten Weg) leitet und Wer die Winde als Frohboten Seiner Barmherzigkeit (voraus)sendet? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Erhaben ist Aḷḷāh über das, was sie (Ihm) beigesellen“

(27:59-64)

المراجع

  1. Muslim (Nr. 35); es ist einer der von Abū Hurairah überlieferten Ḥadīṯe.


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