Die Glaubenslehre der Sühne und der Erbsünde


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Die Glaubenslehre der Sühne und der Erbsünde

 

C:Wenn nicht Jesus die Sündenvergebung durch den Kreuztod gelehrt hat, wessen Lehre ist es dann?

 

M:Die Doktrin der Sündenvergebung wurde von der Kirche im Jahr 325, lange nachdem Jesus die Erde verlassen hatte, beim Konzil von Nicea beschlossen. Allerdings widerspricht sie der Bibel direkt, wie sich anhand von Deuteronomium 24:16 erkennen lässt: „Väter sollen nicht für ihre Söhne und Söhne nicht für ihre Väter mit dem Tod bestraft werden. Jeder soll nur für sein eigenes Verbrechen mit dem Tod bestraft werden.” Genauso in Jeremia 31:30: „Nein, jeder stirbt nur für seine eigene Schuld.” Oder Hesekiel 18:20: „Nur wer sündigt, soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Schuld seines Vaters tragen und ein Vater nicht die Schuld seines Sohnes. Die Gerechtigkeit kommt nur dem Gerechten zugute und die Schuld lastet nur auf dem Schuldigen.”

 

Adam und Eva waren also für ihre Sünde selbst verantwortlich. Der Qur'an sagt, sie beide haben die Sünde bereut und Allah hat ihnen vergeben.

 

C:Aber die genannten Bibelstellen stehen im Alten Testament.

 

M:Die ganze Zeit willst du zwischen Altem und Neuem Testament unterscheiden, obwohl Jesus immer und immer wieder gesagt hat, dass er gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen und, dass kein Buchstabe der Thora, wie sie Moses offenbart wurde, geändert werden darf. Es ist ein Glaubensartikel der Christen an das Neue und das Alte Testament zu glauben, also solltest du vorsichtig mit dem sein, was du ablehnst. Aber lies doch mal was Jesus in Matthäus 7:1 und 2 sagt.

 

C:„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.“

 

M:Und jetzt 3:8 aus dem ersten Korintherbrief.

 

C:„Wer pflanzt und wer begießt: Beide arbeiten am gleichen Werk, jeder aber erhält seinen besonderen Lohn, je nach der Mühe, die er aufgewendet hat.” Aber die Kirche lehrt uns doch an die Erbsünde zu glauben!

 

M:Genau das ist es ja! Es ist die Doktrin der Kirche und nicht die von Jesus. Erlaube mir dir vorzulesen was Major Francis Yeats-Brown in seinem Buch „The Lives of a Bengal Lancer“(1) bezüglich der Erbsünde schreibt: „Kein heidnischer Stamm hatte je eine Idee, die ähnlich grotesk war wie die, dass der Mensch mit einem angeborenen Makel auf die Welt kommt, für den er nichts kann, für den er aber Buße tun muss. Und das dann auch noch der Schöpfer aller Dinge seinen einzigen „Sohn“ opfern muss, um diesen mysteriösen Fluch zu neutralisieren.“ Er fährt fort, indem er sagt, dass er aufgrund dieser Vorstellung kein Christ sein möchte. Dieser Mann hat seinen Gott gegebenen Intellekt genutzt und den deutlichen Fehler der Lehre erkannt, der unschuldigen Menschen von der Kirche aufgedrängt wird.

 

Bitte lies Matthäus 19:14 als Beweis dafür, dass jedes Kind sündenfrei geboren wird.

 

C:„Doch Jesus sagte: ›Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich.‹“

 

M:Das heißt, dass jedes Kind ohne Sünde geboren wird und dass sie alle zum Himmelreich gehören. Weißt du, dass es Paulus war, der das mosaische Gesetz abgeschafft hat? Lies mal 13:38-39 von der Apostelgeschichte.

 

C:„Ihr sollt also wissen, meine Brüder: Durch diesen wird euch die Vergebung der Sünden verkündet, und in allem, worin euch das Gesetz des Mose nicht gerecht machen konnte, wird jeder, der glaubt, durch ihn gerecht gemacht.“

 

M:Jetzt will ich dich Folgendes fragen: Stell dir vor, ein enger Freund oder Verwandter von dir hat jemanden ermordet. Würdest du es zulassen, dass dein unschuldiger Sohn an seiner statt ermordet wird und wolltest du für ihn Buße tun? Ich meine, macht das für dich als intelligenter Mensch Sinn?

 

C:Das würde ich nie zulassen. Wie denn auch, wenn mein Sohn überhaupt nichts getan hat?

 

M:Eben. Kannst du dir dann vorstellen, dass ein Mensch, der gegen alles, was durch die zehn Gebote verboten wurde, verstößt und stattdessen nur seinen Begierden folgt, ins Paradies kommt, nur weil er sagt „Jesus ist für meine Sünden gestorben“ - und glaubst du Gott akzeptiert das?

 

C:Auf keinen Fall!

 

M:Richtig. Wie kann dann jemand so naiv sein und glauben, dass Gott jedem, der Sein Gesetz bricht, das Paradies zur Belohnung gibt? Ich meine, schließlich müssen wir uns hier in dieser Welt sogar für ein Laib Brot anstrengen, um satt zu werden und die Kirche lehrt uns, dass Jesus für die Sünden aller Christen gestorben sei, und dass sie alle ins Paradies kommen werden; für immer und ewig an den schönsten aller Orte, und das durch ein Leben in Wollust...wie können die Leute das blind akzeptieren?

 

Um das (Irrwitzige) noch deutlicher zu machen: Jedem Mörder, Vergewaltiger, Dieb oder Pädophilen, der in diesem Leben davon gekommen ist, wird vergeben und er darf ohne Bestrafung an diesen wunderbaren Ort; und dem unschuldigen Jesus werden alle Sünden aufgeladen? Wenn das wahr ist, warum bestrafen die christlichen Länder dieser Welt dann die christlichen Kriminellen für ihre Vergehen? Wenn Gott nach eurer Glaubenslehre alle Sünden einschließlich Vergewaltigung, Mord, usw. vergibt, die gläubigen Christen aber gleichzeitig ihre Glaubensbrüder in dieser vergänglichen Welt bestrafen - zeigt das nicht, dass da etwas an dieser Lehre falsch ist? Jeder normale Mensch sagt, dass es richtig ist Verbrechen zu bestrafen und gute Taten zu belohnen. Gott ist gerecht und fair. Aber die Gesetze der Menschen können niemals Gottes Gesetz überflüssig machen. Oder bist du der Meinung, dass die menschlichen Gesetze besser sind als Gottes Gesetz?

 

C:Einen Augenblick. Du hast gerade ziemlich viel auf einmal gesagt. Natürlich ist Gottes Gesetz perfekt.

Weißt du, ich habe mir über die von dir erwähnten Punkte in der Vergangenheit schon viele Gedanken gemacht und genau diese Fragen meinem Pfarrer gestellt. Er meinte, ich sollte nicht in Frage stellen, sondern glauben. Da wurde mir klar, dass ich mich bei anderen Religionen nach Antworten umschauen musste. Aus diesem Grund lese ich auch den Qur'an und andere islamische Bücher und führe diese Unterhaltung mit dir.

 

M:Lass mich dir eine Frage stellen. Warum glaubst du an die Auferstehung, wenn Paulus, der Jesus nie gesehen hatte , zugibt, dass dies sein Evangelium ist?

 

C:Wo steht das?

 

M:Im zweiten Brief an Timotheus 2:8: „Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium.“

 

C:Aber daran müssen wir glauben. Da geht es um die Sündenvergebung.

 

M:Laut der kirchlichen Doktrin geht es um Sündenvergebung, doch die erwähnten Argumente haben gezeigt, dass dies falsch ist.

 

Der Islam hingegen, ist logisch und verständlich, er ist die reine Lehre der Propheten Allahs und weder durch Aberglauben noch durch heidnische Ansichten befleckt.

 

C:Das ist der Glaube, nach dem ich suche.

 

M:Meinst du nicht, dass es an der Zeit ist das Glaubensbekenntnis auszusprechen?

 

C:Doch, ich denke ich bin bereit die Wahrheit des Islam zu akzeptieren, deswegen sollte ich es wohl aussprechen. Aber bitte hilf mir, es auf Arabisch auszusprechen. Ich bezeuge, dass niemand angebetet werden darf außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist. Asch-hadu an laa ilaaha illa Allah ua asch-hadu anna muhammadan abduhuu ua rasuuluh!

 

M:Alhamdulillah! (Alles Lob gebührt Allah!) Du bist jetzt zum Islam übergetreten und selbst Muslim. Jetzt liegt es an dir, die wichtigsten Dinge und Pflichten zu lernen und sie zu praktizieren. Jeder Imam oder Scheich wird erfreut darüber sein, sie dir beibringen zu dürfen. Sie sind alle sehr leicht und praktisch.

 

 

Anmerkung: Der Rest des Dialogs wird mit dem eben zum Islam übergetretenen Herrn und dem Muslim weitergeführt: M und NM (neuer Muslim).

 

NM:Sag mal, steht etwas über den Propheten Muhammad in der Bibel? Wurde er dort angekündigt?

 

M:Sogar ganz deutlich. Aber bevor wir darüber sprechen, würde ich dir einleitend gerne etwas aus dem Qur'an vorlesen. Es handelt sich um die Verse 157 und 158 aus Sure 7:

„Dies sind jene, die dem Gesandten, dem Propheten folgen, der des Lesens und Schreibens unkundig ist; dort in der Thora und im Evangelium werden sie über ihn (geschrieben) finden: er gebietet ihnen das Gute und verbietet ihnen das Böse, und er erlaubt ihnen die guten Dinge und verwehrt ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Last hinweg und die Fesseln, die auf ihnen lagen. Diejenigen also, die an ihn glauben und ihn stärken und ihm helfen und dem Licht folgen, das mit ihm herabgesandt wurde, die sollen erfolgreich sein. Sprich: ›O ihr Menschen, ich bin für euch alle ein Gesandter Allahs, Dessen das Königreich der Himmel und der Erde ist. Es ist kein Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. Darum glaubt an Allah und an Seinen Gesandten, den Propheten, der des Lesens und Schreibens unkundig ist, der an Allah und an Seine Worte glaubt; und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet werden möget.‹“

 

 


(1)Der gleichnamige amerikanische Film trägt den deutschen Titel „Bengali”.

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