Die Nase als Anlage für chemische Analysen
(Abbildung 3) Wir atmen den ganzen Tag durch die Nase ein und aus. Unsere Nasen passen auf die beste Weise die Luft an die Lungen an und leiten einen Teil dieser Luft in die olfaktorische Region. Deshalb nehmen wir zugleich Gerüche wahr. |
(Abbildung 4) Die Abbildung zeigt die olfaktorische Region, zu der ein Teil der Luft gelenkt wird, die wir einatmen. |
Sie atmen durchschnittlich 23.040 Mal jeden Tag. Während diesem wiederholten Prozess passt ihre Nase die Luft für die Lunge in bester Weise an. Dabei führt sie eine andere, sehr wichtige Aufgabe durch: Sie entdeckt und kontrolliert Gerüche. (Figure 3)
In einem Atemzug befinden sich eine Milliarde Trillionen Moleküle, fast alle befinden sich normalerweise in dem Gemisch, welches wir Luft nennen. Die Geruchspartikel, viel zu klein, um siemit dem bloßen Auge zu sehen, befinden sich in dieser enormen Molekülmenge. Nachdem Sie eingeatmet haben führen spezielle spiralförmige Knochen in der Nase einen Teil dieser Luft in die Zone der Geruchswahrnehmung. Auf diese Weise gelangen Geruchsmoleküle in die Gegend des oberen Teils der Nasenhöhle, ca. 7 Zentimeter (2,756 Zoll) in und über den Nasenlöchern. (Figure 4) Wenn Sie eine Blume an Ihre Nase halten um ihnen Geruch zu riechen, gelangen eine große Anzahl von Molekülen in die Zone der Geruchswahrnehmung.
Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst, dass sie eine solch aussergewöhnliche chemische Analyseanlage innerhalb der Zone der Geruchswahrnehmung besitzen, die non-stop arbeitet, um die Gerüche der Umgebung zu analysieren. Selbst wenn Sie in Ihrem täglichen Leben keine spezielle Anstrengung unternehmen, um einen Geruch wahrzunehmen, ist diese Anlage dennoch in Funktion. Auch wenn Sie schlafen, werden möglicherweise schädliche Gerüche, wie Rauch erkannt und Sie gewarnt.
Diese Anlage ist derart perfekt, dass sie mehr als 10.000 verschiedene Gerüche erkennen kann und mit einer perfekten Genauigkeit und Empfindlichkeit funktioniert.
Die kleinen Geruchsmoleküle die die Grundlage der Düfte bilden, kommen in verschiedenen Formen und Größen vor.Die atemberaubenden Düfte in einem Garten, die herrlichen Gerüche eines köstlichen Essens oder der abstoßende Gestank von faulenden Früchten, alle kommen von unterschiedlichen Molekülen. Die chemische Anlage in unserer Nase ist leicht in der Lage, alle diese unterschiedlichen Moleküle zu identifizieren, sie kann sogar Moleküle mit dem gleichen Atomaufbau unterscheiden. Zum Beispiel kommt der winzige Unterschied zwischen den Molekülen L-Carvon und D-Carvon von ihren Atomen, die eine andere Ordnung haben. Trotz dieser äußerst nahen Ähnlichkeit kann sie eine menschliche Nase leicht unterscheiden und uns sagen, dass ersteres Kreuzkümmel und letzteres Minze ist
Eine andere Eigenschaft der Nase, die die Wissenschaftler erstaunt ist ihre extreme Empfindlichkeit. Die Minimalkonzentration einer Substanz, um von uns als spezieller Geruch erkannt zu werden ist als Geruchsgrenze bekannt. Der Analysenmechanismus in unserer Nase ist unglaublich empfindlich; manche Düfte in der Luft können bei Konzentrationen von weniger als ein zu einer Billion gerochen werden. Die Forschung hat z.B. gezeigt, dass die Geruchsgrenze von Buttersäure eine 10 miliardenfache Verdünnung der Reinsubstanz beträgt.
Je mehr Moleküle erforscht werden, desto mehr Wunder des Geruchssystems werden enthüllt. Was wir als einzelnes Aroma wahrnehmen ist in Wirklichkeit ein Effekt, der durch eine große Anzahl von unterschiedlichen Molekülen verursacht wird. Zum Beispiel besteht der “normale” Geruch von weißem Brot aus ca. 70 unterschiedlichen Geruchsmolekülen. Es wurde geschätzt, dass der Geruch von Kaffee aus einer Kombination von wenigstens 150 verschiedenen chemischen Substanzen besteht. Ein Spitzenparfum kann 500 Komponenten enthalten. Der Analysenmechanismus in Ihrer Nase identifiziert diese niedrig konzentrierten chemischen Substanzen, ohne dass wir es merken. Alle diese Prozesse, die zwischen Bemerkung eines Geruchs und Feststellung, dass er vom Kaffeekochen kommt, finden in weniger als einer Sekunde statt. Wenn man all dies berücksichtigt, kann die überlegene Schöpfung des Geruchswahrnehmungsmechanismus zweifellos besser gewürdigt werden.
Gott offenbart in einem Vers, dass:
In der Erschaffung von euch und in den Tieren, die Er verbreitet hat, finden sich Beweise für Leute, die ihres Glaubens gewiss sind. (Sure al-Dschathiya, 4)