Die Religion Allahs _ 3


Muhammad S. Al-Almany

Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Erbarmers

Alles Lob  gebührt Allah, und Ehre und Heil auf dem Gesandten Allahs

 

Trotz der vielen Zeichen und Beweise für die Wahrhaftigkeit seines Prophetentums wurde Muhammad (Segen und Heil auf ihm) von vielen verleugneten, wie schon die Gesandten vor ihm verleugnet wurden.

Er und die, die ihm folgten, wurden verfolgt und bekämpft, wie auch schon zuvor die Gläubigen verfolgt und bekämpft wurden.

Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) wurde von den Götzendienern und den Anhängern falscher Religionen der arabischen Stämme bekämpft, die ihre Traditionen und ihre Stammesgesetze bewahren wollten. Muhammad (Segen und Heil auf ihm) war es nämlich, der mit den Gesetzen und Regeln des Islam falsche Glaubensvorstellungen und Religionen sowie auf Ungerechtigkeit basierende, gesellschaftliche Normen und Werte abschaffte. So garantierte der Islam unter anderem den Schwachen der Gesellschaft wie beispielsweise Sklaven, Frauen und Waisen ihre vollen Rechte und bewahrte ihre menschliche Würde. Auch war es gerade für viele der Mächtigen und der Wohlhabenden der arabischen Stämme eine ebenso fremde wie verhasste Vorstellung, dass ein Unterschied zwischen den Menschen allein im Bezug auf die Gottesfurcht des Einzelnen gemacht wird und dass es keinen Unterschied zwischen den Menschen geben soll im Hinblick auf Rasse, Herkunft, Stammeszugehörigkeit und Wohlstand.

Allah der Erhabene spricht im Qur'an:

)يَا أَيُّهَا النَّاسُ إِنَّا خَلَقْنَاكُم مِّن ذَكَرٍ وَأُنثَى وَجَعَلْنَاكُمْ شُعُوبًا وَقَبَائِلَ لِتَعَارَفُوا إِنَّ أَكْرَمَكُمْ عِنْدَ اللَّهِ أَتْقَاكُمْ( (الحجرات: 13)

(O ihr Menschen, Wir haben euch wahrlich von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiß, der Geehrteste von euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch.) (Qur'an 49: 13)

 

Und so sagte der Gesandte Allahs (Ehre und Heil auf ihm):

"Wahrlich, der Araber hat keinerlei Vorzug gegenüber dem Nicht-Araber, und der Nicht-Araber hat keinerlei Vorzug gegenüber dem Araber, und der Rote (arabischer Ausdruck für den hellhäutigen Menschen) hat keinerlei Vorzug vor dem Schwarzen, und der Schwarze hat keinerlei Vorzug vor dem Roten, außer durch Gottesfurcht. Habe ich diese Botschaft (deutlich genug) überbracht?"

(Überliefert bei Ahmad)

 

Muhammad (Segen und Heil auf ihm) wurde auch von vielen Juden und Christen ("Leute der Schrift"/ arab.: "Ahlu-l kitaab") verleugnet und bekämpft. Diese wandten sich aber vor allem aus Neid von ihm ab. Dieser Neid war darauf begründet, dass Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) als neuer Gesandter Allahs nicht aus ihrer Mitte hervorging. Er wurde von Allah entsandt als einer, der weder Jude noch Christ war und der nicht in deren Tradition aufgezogen worden war.

Allah der Erhabene sagt darüber:

)بِئْسَمَا اشْتَرَوْا بِهِ أَنفُسَهُمْ أَن يَكْفُرُوا بِمَآ أَنزلَ اللَّهُ بَغْيًا أَن يُنَزِّلَ اللَّهُ مِن فَضْلِهِ عَلَى مَن يَشَاءُ مِنْ عِبَادِهِ( (البقرة: 90)

(Wie schlimm ist das, wofür sie ihre Seelen verkauft haben: dass sie das verleugnen, was Allah (auf Muhammad) herabgesandt hat, aus Missgunst darüber, dass Allah etwas von Seiner Huld offenbart, wem von Seinen Dienern Er will!) (Qur'an 2: 90)

 

Safiia, die Ehefrau des Propheten (möge Allahs Wohlgefallen auf ihr ruhen), die einer jüdischen Familie entstammte, berichtete davon, dass ihr Onkel ihren Vater fragte, nachdem die beiden Muhammad (Segen und Heil auf ihm) getroffen hatten:

"Ist dieser er (der angekündigte Prophet)?" Er (Safiias Vater) sagte: "Ja, bei Allah." Er (Safiias Onkel) sagte: "Erkennst du ihn selbst und seine (prophetischen) Eigenschaften?" Er (Safiias Vater) sagte: "Ja, bei Allah." Er (Safiias Onkel) sagte: "Und was ist deine Einstellung zu ihm?" Er (Safiias Vater) sagte: "Feindschaft zu ihm –bei Allah- solange ich am Leben ´bin."

(Überliefert bei Al-Baihiqi)

 

Trotz des Hasses, den sie ihm oft entgegenbrachten, wurde Muhammad (Segen und Heil auf ihm) von Allah dazu aufgefordert, den Ahli-l Kitaab (den "Leuten der Schrift", also den Juden und Christen) respektvoll und gut zu begegnen und sie auf sanfte und gute Art und Weise zur Rückkehr zur Religion Allahs zu bewegen.

)قُلْ يَا أَهْلَ الْكِتَابِ تَعَالَوْا إِلَى كَلِمَةٍ سَوَاءٍ بَيْنَنَا وَبَيْنَكُمْ أَلا نَعْبُدَ إِلا اللَّهَ وَلا نُشْرِكَ بِهِ شَيْئًا وَلا يَتَّخِذَ بَعْضُنَا بَعْضًا أَرْبَابًا مِنْ دُونِ اللَّهِ فَإِنْ تَوَلَّوْا فَقُولُوا اشْهَدُوا بِأَنَّا مُسْلِمُونَ( (آل عمران: 64)

(Sag: 'O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen unter uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen.' Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: 'Bezeugt, dass wir Allah ergeben (Muslime) sind.') (Qur'an 3: 64)

 

Trotz der erbitterten Feindschaft, die Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) und den Gläubigen entgegenschlug, und trotz aller Verfolgung und Unterdrückung, die sie erfuhren, rief Allah Muhammad (Segen und Heil auf ihm) und seine Gefährten dazu auf, Geduld zu haben und die Menschen fortwährend auf gute Art und Weise zum wahren Glauben aufzurufen.

Allah sagte zu Seinem Gesandten:

)ادْعُ إِلَى سَبِيلِ رَبِّكَ بِالْحِكْمَةِ وَالْمَوْعِظَةِ الْحَسَنَةِ وَجَادِلْهُم بِالَّتِي هِيَ أَحْسَنُ إِنَّ رَبَّكَ هُوَ أَعْلَمُ بِمَن ضَلَّ عَن سَبِيلِهِ وَهُوَ أَعْلَمُ بِالْمُهْتَدِينَ (125) وَإِنْ عَاقَبْتُمْ فَعَاقِبُوا بِمِثْلِ مَا عُوقِبْتُم بِهِ وَلَئِن صَبَرْتُمْ لَهُوَ خَيْرٌ لِّلصَّابِرِينَ (126) وَاصْبِرْ وَمَا صَبْرُكَ إِلا بِاللَّهِ وَلا تَحْزَنْ عَلَيْهِمْ وَلا تَكُ فِي ضَيْقٍ مِّمَّا يَمْكُرُونَ (127) إِنَّ اللَّهَ مَعَ الَّذِينَ اتَّقَوْا وَالَّذِينَ هُمْ مُّحْسِنُونَ( (النّحل: 125-128)

(Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit  und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss, dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten. (125) Und wenn ihr geschlagen werdet, so schlagt im gleichen Maß, wie ihr geschlagen wurdet. Wenn ihr aber geduldig seid, so ist das wahrlich besser für die Geduldigen. (126) Sei standhaft; deine Standhaftigkeit ist nur durch Allah möglich. Sei nicht traurig über sie, und sei nicht beengt (in deiner Brust) wegen der Ränke, die sie schmieden. (127) Gewiss, Allah ist mit denjenigen, die gottesfürchtig sind und Gutes tun.) (Qur'an 16: 125-128)

 

Weder die übermächtige Anzahl seiner Feinde noch ihre Stärke und ihre weltliche Macht konnten Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) an der Erfüllung seiner Aufgabe, das Aufrufen der Menschen zur Religion Allahs, hindern. Auch dies ist ein Beweis für die Wahrhaftigkeit seines Prophetentums.

Weder Schwerter noch Zungen konnten die schnelle Verbreitung des Islam unter den Menschen aufhalten, denn Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) war von Allah mit einer Waffe gesandt worden, der nichts zu widerstehen vermag und deren Schärfe die Schärfe jeden Schwertes und die Schärfe jeder Zunge bei weitem übertrifft. Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) war mit der Wahrheit entsandt worden.

Er war mit der letzten Botschaft Allahs, dem Qur'an, dem wahrhaften  Wort Allahs, gekommen. Muhammad (Segen und Heil auf ihm) kam mit Al-Furqaan, wie der Qur'an von Allah auch genannt wurde, "die Unterscheidung" zwischen Lüge und Wahrheit, die Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht, die Unterscheidung zwischen dem Guten und dem Verwerflichen.

Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) kam mit dem Qur'an, den Allah entsprechend eigener Aussage für immer als einzige Seiner Botschaften und als das letzte Seiner Bücher vor jeder Verfälschung, vor jeder Veränderung und vor Verlust schützt.

)إِنَّا نَحْنُ نَزَّلْنَا الذِّكْرَ وَإِنَّا لَهُ لَحَافِظُونَ( (الحجر: 9)

(Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung (den Qur'an) herabgesandt haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.) (Qur'an 15: 9)

)وَإِنَّهُ لَكِتَابٌ عَزِيزٌ (41) لا يَأْتِيهِ الْبَاطِلُ مِن بَيْنِ يَدَيْهِ وَلا مِنْ خَلْفِهِ تَنزِيلٌ مِّنْ حَكِيمٍ حَمِيدٍ( (فصّلت: 41-42)

(...Und es ist fürwahr ein mächtiges Buch, (41) an das das Falsche weder von vorn noch von hinten herankommt, eine Offenbarung von einem Allweisen und Lobenswürdigen.) (Qur'an 41: 41-42)

 

Nichts konnte diese Wahrheit, mit der Muhammad (Ehre und Heil auf ihm) gekommen war, aufhalten.

Keiner der zur damaligen Zeit so wortgewaltigen arabischen Dichter konnte den Versen des Qur'an etwas entgegensetzen. Keiner der Schriftgelehrten konnte auch nur einen Vers dieses Qur'an als fehlerhaft ausmachen. Und alle der im Qur'an gemachten Vorhersagen trafen zu ihrer vorbestimmten Zeit ein und werden weiterhin eintreffen. Und alle der im Qur'an genannten wissenschaftlichen Wahrheiten stellten sich mit der Zeit als bis ins Detail zutreffend heraus und werden sich auch weiterhin als zutreffend herausstellen. Und trotz der Vielzahl der Feinde des Islam und ihrer Anstrengungen im Kampf gegen diesen konnte kein Vers dieses Qur'an je widerlegt werden, noch als fehlerhaft oder unstimmig bezeichnet werden, noch konnten sie auch nur einen Buchstaben in ihm verändern oder tilgen.

Allah der Allwissende spricht:

)أَفَلا يَتَدَبَّرُونَ الْقُرْآنَ وَلَوْ كَانَ مِنْ عِندِ غَيْرِ اللَّهِ لَوَجَدُوا فِيهِ اخْتِلافًا كَثِيرًا( (النساء: 82)

(Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qur'an nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch/ Unstimmigkeit finden.) (Qur'an 4: 82)

 

Die Geschichte seit der Herabsendung des Qur'ans zeigt, dass die Gläubigen nie besiegt und die Verbreitung der Religion Allahs nie aufgehalten werden konnte, solange die Muslime am Qur'an so festhielten, wie es der Gesandte Allahs, Muhammad (Segen und Heil auf ihm), es seinen Gefährten gelehrt und wie diese es verstanden und umgesetzt hatten. Sobald die Muslime jedoch vom Beispiel ihres Propheten (Ehre und Heil auf ihm) und seiner Gefährten (Allahs Wohlgefallen auf ihnen allen) abwichen, war dies der Beginn ihrer Schwäche.

Diejenigen, die vom geraden Weg Allahs und Seines Gesandten (Ehre und Heil auf ihm) abweichen und die lediglich das der Offenbarung Allahs annehmen, was ihnen und ihrem Gutdünken genehm ist, werden die schmerzlichen Konzequenzen für ihr tun im diesseitigen Leben wie im Jenseits tragen.

)أَفَتُؤْمِنُونَ بِبَعْضِ الْكِتَابِ وَتَكْفُرُونَ بِبَعْضٍ فَمَا جَزَاءُ مَن يَفْعَلُ ذَلِكَ مِنكُمْ إِلا خِزْيٌ فِي الْحَيَاةِ الدُّنْيَا وَيَوْمَ الْقِيَامَةِ يُرَدُّونَ إِلَى أَشَدِّ الْعَذَابِ وَمَا اللَّهُ بِغَافِلٍ عَمَّا تَعْمَلُونَ (85) أُولَئِكَ الَّذِينَ اشْتَرَوُا الْحَيَاةَ الدُّنْيَا بِالآخِرَةِ فَلا يُخَفَّفُ عَنْهُمُ الْعَذَابُ وَلا هُمْ يُنْصَرُونَ( (البقرة: 85-86)

(...Glaubt ihr denn an einen Teil der Schrift und verleugnet einen anderen? Wer von euch aber solches tut, dessen Lohn ist nur Schande im diesseitigen Leben. Und am Tag der Auferstehung werden sie der schwersten Strafe zugeführt werden. Und Allah ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut. (85) Das sind diejenigen, die das diesseitige Leben für das Jenseits erkauft haben. Deshalb wird ihre Strafe nicht erleichtert werden, und ihnen wird keine Hilfe zuteil.) (Qur'an 2: 85-86)

 

Und Allah sagt den Gläubigen, die Ihm und Seinem Gesandten gegenüber gehorsam sind:

)هَذَا بَيَانٌ لِّلنَّاسِ وَهُدًى وَمَوْعِظَةٌ لِّلْمُتَّقِينَ (138) وَلا تَهِنُوا وَلا تَحْزَنُوا وَأَنتُمُ الأعْلَوْنَ إِن كُنتُم مُّؤْمِنِينَ( (آل عمران: 138-139)

(Dies ist eine klare Darlegung für die Menschen und eine Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. (138) Und werdet nicht schwach noch seid traurig, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, wenn ihr gläubig seid.) (Qur'an 3: 138-139)

 

Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel mit Die Religion Allahs _ 3

Allah kennenIt's a beautiful day