Philosophische Reflektionen (teil 3 von 5)


Seite-Team

Zu glauben, dass wir keinen Zweck besitzen, ist nicht nur unvernünftig, es ist praktisch problematisch, denn es präsentiert einen Hinweis darauf, dass eine Menge Dinge, die wir als menschliche Wesen erreicht haben, höchstwahrscheinlich nicht zustande gekommen wären, denn viele Menschen, die erstaunliche Leistungen vollbracht haben, einschließlich die Entdeckung des Penicillins, hätten nicht den Antrieb dazu gehabt, zu erreichen, was sie getan haben.  Dies ist so, weil genau diese Personen eine zielstrebige Einstellung zum Leben hatten, ohne die wir nur wie Tiere unseren Instinkten gehorchen würden, mit anderen Worten chemische Roboter, die herum wandern, und darauf warten, dass die Batteriesäure austrocknet!  Die Realität einer zwecklosen Existenz wurde auch von dem Philosophen Schopenhauer betont, der behauptete, die Welt sei bankrott und es gäbe keinen Grund, sich an ihrer Existenz zu erfreuen, er argumentierte sogar, dass es besser wäre, nicht zu existieren und überlegte, ob Selbstmord eine plausible Lösung darstelle. 

Warum ist es also irrational? Nun, es ist irrational, denn wenn alles Komplexe und Gestaltete, das wie entdecken, einen Grund zu besitzen scheint, auch ein unbedeutender Falter, ebenso wie die Dinge, die wir entwickeln oder schaffen, dann folgt logisch, dass wir auch einen Zweck haben müssen.  Dies zu leugnen, wäre gleichbedeutend mit dem Glauben an Dinge ohne jeglichen Beweis, denn es gibt keinen Beweis, um zu sagen, dass wir keinen Zweck haben, im Gegenteil, wir haben Beweise, um zu sagen, dass Dinge einen Zweck haben und das können wir auch von uns sagen.  Sogar Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es unvernünftig ist, zu behaupten, dass unser Universum unpersönlich und das Produkt blinden Zufalls gewesen sei.  Interessanter Weise haben sie erklärt, dass die physikalischen Prozesse im Universum irgendeine Art von Sinn besitzen, beispielsweise beschrieb der Astronom Sir Fred Hoyle das Universum mit den Eigenschaften Gottes und die Physiker Zeldovich und Novikov fragten, warum die Natur gewählt hat, dieses Universum zu schaffen alstelle eines anderen? 

Schließlich können wir argumentieren, dass ohne Sinn unser Leben keine tiefgründige Bedeutung besitzt.  Wenn wir zum Beispiel den logischen Schluss einer gleichgültigen wissenschaftlichen Sichtweise von unserer Existenz nehmen, befinden wir uns auf einem sinkenden Schiff.  Dieses Schiff, das Universum genannt wird, denn nach den Wissenschaftlern wird das Universum den Hitzetod erleiden, und eines Tages wird die Sonne die Erde zerstören.  Daher wird das Schiff sinken, also frage ich euch, welchen Sinn ergibt es, die Stühle auf dem Deck umzustellen und der alten Dame eine Milch zu servieren?  Wie Fyodor Dostoyevsky, der russische Schriftsteller und Essayist sagte: "Ohne ein Ziel und etwas Anstrengung, um es zu erreichen, kann keiner leben."

Verschiedene Konflikte können aus dieser Diskussion gefolgert werden; erstens gibt uns eine zwecklose Weltsicht mehr Freiheit, um uns selbst einen Zweck zu schaffen.  Zur weiteren Erläuterung haben einige Existentialisten argumentiert, dass unser Leben tatsächlich auf nichts basiert und aus diesem Nichts können wir einen neuen Bereich des Möglichen für unser Leben schaffen, und daher schaffen wir uns selbst einen Sinn für unser Leben.  Diese Philosophie beharrt auf der Vorstellung, dass alles bedeutungslos ist, und dass wir uns eine neue Sprache schaffen sollten, damit unsere Leben erfüllt werden.  Der Fehler bei dieser Vorgehensweise ist, dass Sinn verwendet wird, um Sinnlosigkeit zu behaupten; es stellt auch eine Selbsttäuschung dar, denn sie leugnen einen Sinn, um sich selbst einen zu schaffen.  Außerdem deutet das an, dass es keine objektiven moralischen Werte und Wahrheiten gäbe, sondern eine ontologische Grundlage fehle.  Dies ist unlogisch und widerspricht einem kulturübergreifenden Konsens unseres moralischen Denkens.  Die Philosophie des Krieges ist ein gutes Beispiel, um diese Art von moralischem Konsens zu zeigen.  2,500 Jahre gab es eine interkulturelle Übereinkunft darüber, dass Gift im Krieg nicht verwendet wird, auch wenn du besiegt wirst.  Auch wenn die Menschen in der Praxis nicht immer damit konform gingen, haben sie dieser Regel dennoch zugestimmt. 

Eine weitere Behauptung beinhaltet den Standpunkt der Evolutionisten, dass unser Sinn darin besteht, unsere DNA zu verbreiten, wie Richard Dawkins in seiner Veröffentlichung ‘The Selfish Gene’ behauptet, dass unsere Körper nur entwickelt wurden, um genau dies zu tun.  Das Problem mit dieser Analyse ist, dass sie unsere Existenz auf einen zufälligen Unfall durch einen längeren, biologischen Prozess zurück führt, im Wesentlichen verliert der Wert unseres Lebens seine Bedeutung und Moral wird nach individuellem Geschmack degradiert, wie Michael Ruse, ein Philosoph der Wissenschaft feststellte:

"Moral ist eine biologische Anpassung, nicht weniger als es Hände, Füße und Zähne sind... Moral ist nur ein Hilfsmittel zum Überleben und um sich fortzupflanzen und jede tiefere Bedeutung ist illusorisch." 

Die evolutionäre Perspektive schafft mehr Probleme als sie löst, denn sie kann keine adäquate Erklärung für das Bewusstsein und die Anwesenheit der Fähigkeiten unseres Verstandes liefern.  Nehmen wir das Bewusstsein zum Beispiel, wie kann eine subjektive nicht materielle Realität von einer materiellen Substanz kommen?  Das Bewusstsein ist keine physikalische Sache, es ist in keiner Zelle und keiner biologischen Struktur enthalten.  Die unangefochtene und intuitive Realität ist, dass wir alle bewusst sind, aber wir können nicht beschreiben oder erklären, was dieses Bewusstsein ist.   Eine Sache, über die wir sicher sein können, ist dass das Bewusstsein nicht biologisch oder chemikalisch zu erklären ist; der Hauptgrund für dies besteht darin, dass die Evolution das Bewusstsein nicht entdeckt hat; es ist tatsächlich anders herum.  Die Wahrheit des Bewusstseins mit der Evolution zu erklären würde darauf hinaus laufen, im Kreis zu argumentieren!  Sogar Wissenschaftler erkennen dies, der Physiker Gerald Schroeder betont, dass es keinen wirklichen Unterschied gibt zwischen einem Haufen Sand und dem Gehirn von Einstein.  Wenn diejenigen, die eine physikalische Erklärung für das Bewusstsein bevorzugen, größere Fragen beantworten sollen, wie ´wie können bestimmte Stückchen von Materie plötzlich eine neue Realität erschaffen, die keinerlei Ähnlichkeit mit der Materie besitzt?´ 

Wenn also das Bewusstsein nicht physikalisch erklärt werden kann, dann muss die nächste Frage gestellt werden: ´wie ist es zustande gekommen?´ Die Geschichte des Universums zeigt an, dass das Bewusstsein spontan entstand und dass Sprache ohne irgend einen evolutionären Vorgänger aufgetaucht ist.  Selbst Neo-Atheisten ist es nicht gelungen, hinter die Natur des Bewusstseins oder seiner Quelle zu kommen, denn keine physikalische Erklärung ist schlüssig genug, um zu überzeugen.  Auch der Neo-Atheist Richard Dawkins gibt zu, sich bezüglich des Bewusstseins geschlagen zu geben, er sagt: "Wir wissen es nicht, wir verstehen es nicht."

Zum Abschluss können wir sagen, dass es mehr Gründe dafür gibt, zu glauben, dass wir einen tieferen Sinn haben, als die anderen Möglichkeiten der Sinnlosigkeit und die kalte wertlose Fortpflanzung unserer DNA.  Anzuerkennen, dass wir einen Sinn haben, ist die beste Erklärung über die Folgerungen, die wir bezüglich des Universums und der Dinge um uns herum machen können.  Sogar der schottische Philosoph David Hume soll gesagt haben: "Ein weiser Mann proportioniert seinen Glauben an den Beweisen", also wäre es wenn dies der Fall ist, klüger zu dem Schluss zu kommen, dass menschliche Wesen einen Sinn besitzen und lasst uns nicht vergessen, dass es uns mit einer bedeutungsvolleren Erklärung für unsere Existenz versorgt.  Allerdings wirft dies die folgende Frage ganz natürlich auf: was ist unser Sinn?

Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel mit Philosophische Reflektionen (teil 3 von 5)

Allah kennenIt's a beautiful day