Bestrebungen nach Reichtum? Macht und Ruhm?
Bestrebungen nach Reichtum? Macht und Ruhm?
Manche behaupten, dass Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) den Qur’an aus Geldgier und dem Verlangen nach Macht und Ruhm schrieb. Diese Behauptung steht jedoch im Widerspruch zu den historischen Beweisen.
In der Tat findet derjenige, der die Geschichte Muhammads (Frieden und Segen seine auf ihm) studiert, dass er materiell besser da stand BEVOR er zu seinem Prophetentum stand.
Als fünfundzwanzig Jähriger heiratet Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) die wohlhabende Witwe Khadija und lebte ein relativ komfortables Leben.
Nachdem er als Prophet berufen wurde, sank sein Lebensstandard dramatisch; manchmal durchlebte er zwei Monate hintereinander ohne irgendetwas zu kochen, lebte nur von Datteln und Wasser, und dies alles wegen der extremen Härte, die er und seine Familie durchleiden mussten, nachdem er die Botschaft Gottes verkündete.
Diese Zeit der Aufopferung sollte nicht begrenzt sein, sondern durchzog sein ganzes Leben, bis er starb. Es gab niemals einen Zeitpunkt während seines Prophetentum, in dem er in einem schönen Palast gelebt hat, die beste Kleidung trug oder den Luxus dieser Welt genoss. Selbst als die frühen Muslime erfolgreich wurden und begannen finanziellen Gewinn zu machen, klagten die Frauen Muhammads (Frieden und Segen seien auf ihm) über ihre Lebensverhältnisse und wunderten sich darüber, dass sie weiterhin so ärmlich leben mussten, obwohl es (scheinbar) keinen Grund dazu gab.
Daraufhin offenbarte Gott folgendes:
O Prophet, sag zu deine Gattinnen: Wenn ihr das diesseitige Leben und seinen Schmuck haben wollt, dann kommt her, ich werde euch eine Abfindung gewähren und euch auf schöne Weise freigeben. Wenn ihr aber Allah und Weinen Gesandten und die jenseitige Wohnstätte haben wollt, so hat Allah für diejenigen von euch, die Gutes tun, großartigen Lohn bereitet. (Qur’an, 33:28-29)
Einer der Gefährten Muhammads (Frieden und Segen seien auf ihm) beschrieb seinen Wohnraum:
„Ich schaute mich im Zimmer des Gesandten um und fand nur einen Teppich aus Palmfasern, auf welchem der Gesandte lag; und alles was sich im Haus befand war ein Saa’ (ein altes Hohlmaß, das etwa 3 kg beträgt) Gerste und ein an einem Pfeil hängender Wasserbehälter (aus Schafsleder); ich schaute weiter, aber ich fand nichts weiter. Ich begann zu weinen. Er (Muhammad, Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „ Warum weinst du Umar?“ Ich sagte: „O Gesandter Allahs! Wie kann ich nicht weinen? Ich kann die Abdrücke der Palmfasern auf deinem Körper sehen und ich habe ebenfalls gesehen was du in diesem Raum hast. O Gesandter Allahs! Bitte doch Allah, dass Er uns eine üppige Versorgung gewährt. Die Perser und die Römer, welche keinen wahren Glauben besitzen und an Stelle von Allah, ihre Könige anbeten, leben in Gärten, durcheilt von Flüssen. Aber der erwählte Prophet und angenommene Diener Allahs soll in so höchster Armut leben?“ Der Prophet (Frieden und Segen auf ihm) ruhte auf seinem Kissen, aber als er mich so reden hörte, stand er auf und sagte: „O Umar! Bist du immer noch im Zweifel über diese Angelegenheit? Erleichterung und Annehmlichkeit im Jenseits sind weit aus besser, als Erleichterung und Annehmlichkeit in dieser Welt. Die Ungläubigen genießen ihren Anteil der guten Dinge in dieser Welt, während auf die Gläubigen all diese Dinge im Jenseits warten.“ (Muslim)
Muhammad (Frieden und Segen seien auf ihm) starb arm, und er entschied sich freiwillig für dieses entbehrungsreiche Leben.
Die bedeutungsvollste Widerlegung auf die Behauptung, dass Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) nach Wohlstand und Macht trachtete, ist die folgende Erzählung, als die Oberhäupter Mekkas zu ihm kamen und versuchten, ihn vom predigen der Botschaft abzuhalten:
„O Muhammad, du bist, wie du selber weißt, ein angesehener Mann in deinem Stamm und deine edle Abstammung sichert dir einen ehrenvollen Rang. Und nun hast du deinen Leuten einen Grund zur ernsthaften Sorge gebracht, indem du ihre Gemeinschaft gespalten hast, ihre Art zu leben als töricht bezeichnetest, schändlich über ihre Götter und Religion sprachst und ihre Vorväter zu Ungläubigen erklärtest. Hör nun was ich dir vorschlage und schau, ob etwas akzeptables für dich dabei ist. Wenn es Wohlstand ist, den du suchst, so werden wir unser Vermögen sammeln und dich zu dem Reichsten unter uns machen. Wenn es Ehre ist, die du willst, werden wir dich zu unserem Oberherr machen und keine Entscheidung ohne deine Zustimmung treffen. Wenn du die Herrschaft eines Königs willst, so machen wir dich zu unserem König. Und falls du diesen Dämon, der dir erscheint nicht los wirst, so werden wir einen Arzt für dich finden und unser gesamtes Geld für deine Heilung ausgeben.“
Das Leben des Propheten Muhammad, Ibn Hishaam
Als er fertig war, erhielt Muhammad (Frieden und Segen auf ihm) folgende Offenbarung:
Haa Miim. (Dies ist) eine Offenbarung von dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, ein Buch, dessen Verse als Qur’an in arabischer Sprache klar gemacht worden sind für Leute, die Wissen besitzen; als Bringer froher Botschaft und Warner. Doch die meisten von ihnen kehren sich (von ihm) ab, so dass sie (ihn) nicht hören. Und sie sagen: „Unsere Herzen sind vor dem verhüllt, wozu du uns aufrufst, und unsere Ohren sind taub, und zwischen uns und dir ist eine Scheidewand. So handle, auch wir handeln.“ Sprich: „Ich bin nur ein Mensch wie ihr. Mir wird offenbart, dass euer Gott ein Einziger Gott ist; so seid aufrichtig gegen Ihn und bittet Ihn um Vergebung.“ Und wehe den Götzendienern, die nicht die Zakah entrichten und die das Jenseits leugnen. Diejenigen, die aber glauben und gute Werke tun, werden einen nimmer endenden Lohn erhalten.
Qur’an, 41:1-8
Wenn sein Ziel Wohlstand und Macht gewesen wäre, hätte er ganz einfach dieses Ziel erreichen können, ohne die Nöte und Armut, die sein Leben bis zu seinem Tod durchzogen, durchschreiten zu müssen.
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