Der Kompass in der Nase des Lachses
Das Wort Migration erinnert einen normalerweise an die Art, wie Vögel ihren Ort auf einer halbjährlichen Basis ändern. Trotzdem gibt es andere Lebewesen, die auf Land und im Meer migrieren, sowie auch bloß in der Luft. Junge Lachse schlüpfen gegen Ende des Winters in Flüssen aus ihren Eiern. Einige Spezies migrieren sofort nach dem Schlüpfen zu den offenen Gewässern und dem Meer, andere tun dies, nachdem sie einige Wochen ernährt wurden, wieder andere verbringen einige Jahre im Fluss. Lachse, die einige Jahre in den Ozeanen verbracht haben und ihre Geschlechtsreife erreicht haben, machen sich auf eine Reise auf, die die Menschen erstaunt.
Auf dieser Reise ist das Ziel des Lachses zum Strom zurückzukehren, in dem er geschlüpft ist, und dort seine Eier zu legen. Diese Reise ist viel schwieriger als die erste, weil der Lachs gegen den kräftigen Strom schwimmen und über Klippen und Wasserfällen springen muss. Jeder Lachs legt hunderte oder sogar tausende von Meilen zurück, um den Fluss oder Flussarm zu erreichen, an dem er geschlüpft ist .Rotlachse legen mehr als 1609 Kilometer (1000 Meilen) im Meer und den Flüssen zurück.Königs- und Hundslachse schwimmen mehr als 3218 Kilometer (2000 Meilen) im Yukon .Atlantische Lachse wiederholen diese Migration jedes Jahr, während sie andere Spezies nur einmal durchführen.
Während sie diese lange und erschöpfende Reise unternehmen, haben die Lachse keine Navigationshilfe wie eine Karte oder einen Kompass, die ihnen dabei helfen sich zurechtzufinden. Obwohl er kein Training hat, hat er keine Probleme die Mündung des Flusses zu finden, den er während seiner Kindheit herab geschwommen ist. Unter den vielen Flusszweigen wählt er unfehlbar den einen, der ihn zurück zu dem Ort bringt, an dem er geboren ist. Der Lachs bewältigt diese anscheinend unmöglichen Aufgaben, weil er eine vollkommene Geruchswahrnehmung besitzt, die als Richtungsweiser funktioniert.
Diese Fähigkeiten des Lachses wurden erstmals in Experimenten entdeckt, die in den 1970-er Jahren durchgeführt wurden. Allan Scholz der Eastern Washington University hat Lachse einer von zwei duftenden Chemikalien ausgesetzt, sie gekennzeichnet und freigelassen. Zwei Jahre später, als die Zeit für die Lachse zum Laichen kam, parfümierte er einen der nahen Flusszweige mit einem der Düfte und den anderen Zweig mit einem anderen Geruch. Die Lachse wurden dabei beobachtet, dass sie zu jenem Zweig zurückkehrten, der den Geruch enthielt, dem sie im jungen Alter ausgesetzt waren.
Der Lachs besitzt eine Nase mit zwei Nasenlöchern. Wasser tritt durch ein Nasenloch ein und aus dem aus. Diese Löcher wurden so entworfen, dass sie sich synchron zum Atmen des Fisches öffnen und schließen. Auf diese Weise kann der Lachs sofort im Wasser aufgelöste Geruchsmoleküle analysieren. Er nimmt den charakteristischen Geruch jedes einzelnen Nebenflusses wahr, welcher Geruch von Pflanzen, Tieren und Erde herkommt. Dann beendet er die Reise, indem er diese Gerüche mit dem Geruchsgedächtnis vergleicht, das er während seiner jungen Reise zum Meer aufgezeichnet hat.Um es kurz zu fassen: Der Geruchssinn des Fisches dient dazu ihn auf seiner Reise über tausende von Kilometern (Meilen) zu führen.
Die Empfindlichkeit des Geruchssinns des Lachses ist ohne Zweifel einer der unzähligen Beweise für die Pracht in Gottes Schöpfung. In einem Vers offenbart Gott:
Zu Seinen Zeichen gehört auch die Schöpfung der Himmel und der Erde und aller Lebewesen, die Er in beiden verteilt hat. Er ist auch imstande, sie zu versammeln, wann immer Er will. (Sure ash-Shura, 29)