Der Tröster
Der Tröster
„Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit.“ (Johannes 14:16)
Wir kennen das aramäische Wort nicht, das Jesus für „Tröster“ verwendete. Andere Übersetzungen lauten „Fürsprecher“, „Beistand“ oder „Helfer“ und im Griechischen heißt es „parakletos“. Die Kirche und die Geistlichen haben verschiedene Erklärungen für diesen Tröster; es könnte der heilige Geist sein, das Wort und Ähnliches.
In Sure 61, Vers 6 des heiligen Qur'ans lesen wir, dass Jesus ausdrücklich den Namen Ahmad genannt hat: „Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: „O ihr Kinder Israels, ich bin Allahs Gesandter an euch, der Bestätiger dessen, was von der Thora vor mir gewesen ist, und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad[1] sein.“
Wie auch immer die Erklärung für den „Tröster“ lautet, wir können festhalten, dass mit der Mission von Jesus die Arbeit nicht endgültig abgeschlossen war und, dass jemand anderes kommen würde, um die Mission zu beenden. Lass uns deswegen im Lichte der Bibel prüfen, ob der Tröster mit dem Propheten Muhammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm und auf allen Propheten, übereinstimmen könnte.
„Einen andern Tröster“ - viele Tröster bzw. Propheten waren schon gekommen und ein weiterer sollte erst noch kommen.
„Dass er bei euch sei in Ewigkeit“ - das heißt, nach ihm bräuchte keiner mehr kommen, da er das Siegel der Propheten sein würde. Die Lehre, also der Qur'an, bleibt für immer und wird weiterhin in der Form, in der er vor über 1400 Jahren offenbart wurde, ohne Veränderungen und Manipulation, vorhanden sein.
„Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde (...).“ (Johannes 16:8) Alle anderen Propheten wie Abraham, Moses, David und Salomon, Allahs Wohlgefallen auf ihnen allen, rügten ihre Völker für die Sünden, aber nicht die ganze Welt, wie es die Aufgabe des Propheten Muhammad war. Er befreite nicht nur innerhalb von 23 Jahren die arabische Halbinsel vom Götzendienst, sondern er schickte auch Boten zu Heraklios, den Führern Roms und Persiens, zum Najashi, dem König von Äthiopien und zu Muqauqis, dem Herrscher Ägyptens. Abschriften der Briefe an diese Führer befinden sich noch heute im Topkapi Museum in Istanbul.
Er rügte die Christen, weil sie die Einheit Gottes in die Dreifaltigkeit verdrehten, Jesus zum Sohn Gottes oder zu Gott selbst erhöht hatten. Er verurteilte die Juden und Christen dafür, dass sie ihre heiligen Schriften verändert hatten, er stellte klar, dass Ismael der Erstgeborene war, und wusch die Propheten von den Vorwürfen der Vergewaltigung, des Inzests, des Ehebruchs und des Götzendiensts rein.
„Der Geist der Wahrheit.” Seit seiner Kindheit wurde der Prophet Muhammad, Allahs Segen und Frieden seien mit ihm, Al Amiin genannt, was so viel heißt wie „der Ehrliche“ oder „der Wahrheitsliebende“. In Johannes 16:13 ist zu lesen: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten (...).”
Johannes 16:13 fährt fort: „Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört (...).“ Der heilige Qur'an ist das Wort Gottes. Der Engel Gabriel überbrachte es dem Propheten Muhammad, der es sich wiederum einprägte und seinen Gefährten mitteilte, die es auswendig lernten oder schriftlich festhielten. Kein einziges Wort im Qur'an stammt vom Propheten oder seinen Gefährten selbst. Deren Aussagen sind separat festgehalten worden, die Aussagen und Lehren des Propheten nennt man Hadithe. Vergleiche das mit Deuteronomium 18:18: „Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage.“ Dies stimmt mit den Versen 2-4 der Sure 53 im Qur'an überein: „Euer Gefährte ist weder verwirrt, noch befindet er sich im Unrecht,noch spricht er aus Begierde. Vielmehr ist es eine Offenbarung, die ihm eingegeben wird.“
„(...) und euch verkünden, was kommen wird.“ (Johannes 16:13) Alle Prophezeiungen des Propheten Muhammad, Allahs Segen und Frieden seien mit ihm, die eintreffen sollten, sind schon eingetroffen.
„Er wird mich verherrlichen.“ Es ist eine Tatsache, dass der Qur'an und der Prophet Muhammad Jesus mehr ehren als die Bibel und die Christen selbst.
Der anschließende Abschnitt verdeutlicht, dass der Glaube an den Kreuztod sein Prophetentum in Verruf bringt.
In Deuteronomium 13:5 steht: „Der Prophet oder Traumseher aber soll mit dem Tod bestraft werden.“ Außerdem wird er dadurch als von Gott verflucht abgestempelt: „Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird getötet und man hängt ihn an ein Holz, so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn am selben Tage begraben - denn ein Aufgehängter ist verflucht bei Gott (...).” (Deuteronomium 21:22-23)
Laut Matthäus 27:46 soll Jesus auch gesagt haben: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Dabei würde dochselbst ein Gläubiger, der kein Prophet ist, dem Todeskampf mutig in die Augen schauen, wenn er wüsste, dass er dadurch das höchste Ansehen bei Gott erlangt. Aus dieser Perspektive erscheint der letzte Vers wie eine Beleidigung gegenüber Jesus; als hätte dieser einen schwachen Glauben!
Ein weiteres Beispiel für die falsche Berichterstattung über Jesus ist folgender Vers: „Jesus erwiderte ihr [seiner Mutter]: ›Was willst du von mir, Frau? (...).‹“ (Johannes 2:4) Wir Muslime glauben nicht, dass Jesus seine Mutter jemals mit „Frau“ angesprochen hat. Vielmehr hat er sie geehrt und sich ihr gegenüber vorbildlich verhalten. Jesus würde niemals auf diese Art und Weise mit seiner geliebten Mutter sprechen. Diese Verse wurden in jedem Fall verändert oder hinzugefügt.
Als kurzer Verweis seien hier die Verse 30 – 33 aus Sure 19 erwähnt, die diese Ansicht verdeutlichen: „Er (Jesus) sagte: ›Ich bin ein Diener Allahs; Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und Er gab mir Seinen Segen, wo ich auch sein möge, und Er befahl mir Gebet und Zakah, solange ich lebe; und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht. Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde.‹“
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[1]Dies ist ein Name des Propheten Muhammad, was „der Hochgelobte” bedeutet.