3.3 Der Glaube an Aḷḷāhs Göttlichkeit (Ulūhiyyah)(10/3.3)
• Amulette, Glücksbringer, Talismane und Ketten als Schutz gegen den bösen
Blick zu tragen oder aufzuhängen: Dieses Verbot beruht auf folgendem Ḥadīṯ:
„Wer ein Amulett umhängt, dem soll Aḷḷāh seinen Wunsch nicht erfüllen, und wer eine Muschel umhängt, dem soll Aḷḷāh keinen Schutz gewähren.“
Aḥmad (Nr. 17404), Ibn Ḥabbān (Nr. 6086) und al-Ḥākim in seinem Buch «Al-Mustadrak» (Nr. 7708), berichtet von ʽUqbah Ibn ʽĀmir, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm
In einer anderen Überlieferung bei Aḥmad und al-Ḥākim heißt es:
„Wer ein Amulett umhängt, der hat Aḷḷāh jemanden beigesellt.“
Zitiert von Aḥmad (Nr. 17422) und al-Ḥākim in seinem Buch «Al-Mustadrak» (Nr. 7720), ebenso von ʽUqbah Ibn ʽĀmir, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, überliefert.
Auch über folgenden Ḥadīṯ herrscht Übereinstimmung:
„Lass keine Kette mit einem Glücksbringer – oder (nur) Kette – am Hals eines Tieres, ohne sie durchzuschneiden.“
Al-Buḫāriyy (Nr. 3005) und Muslim (Nr. 2115), überliefert von Abū Bašīr al-’Anṣāriyy, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm.
• Polytheistische Formeln zum Schutz oder zur Herbeiführung von Liebe usw.
auszusprechen – belegt durch den Ḥadīṯ:
„Die Segenssprüche, die Amulette und Sprüche zur Herbeiführung von Liebe gehören zum Polytheismus (Širk).“
Abū Dawūd (Nr. 3883) und Ibn Māğah (Nr. 3530), überliefert von Ibn Masʽūd, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm.
Diese Formeln (Tiwalah) sind eine Art Zauber, mit dem bspw. bewirkt werden soll, dass dem Mann seine Frau lieb wird.
• Das Schächten von Opfertieren an Orten, an denen Götzen gedient wird: In diesem Zusammenhang fragte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - einen Mann, der gelobte, einen Hirsch am Bawānah(-berg) zu schächten:
„Gab es dort einen Götzen, den man vor dem Islam anbetete?“ Man antwortete: „Nein.“ Da fragte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm: „Wurde dort eines ihrer Feste gefeiert?“ Man antwortete: „Nein.“ Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: Halte dein Gelübde ein.“
Abū Dāwūd (Nr. (3312), überliefert von Ṯābit Ibn aḍ-Ḍaḥḥāk, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm; Ibn Māğah (Nr. 2130) als einen von Ibn ʽAbbās, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichteten Ḥadīṯen.
• Der Glaube an böse Vorzeichen und der Pessimismus, einem von Ibn Masʽūd berichteten und auf den Propheten zurückgeführten Ḥadīṯ (Ḥadīṯ Marfūʽ) folgend:
„Der Glaube an böse Vorzeichen ist Polytheismus.“
Abū Dāwūd (Nr. 3910) und Ibn Māğah (Nr. 3538).
Allgemein gilt Folgendes: Jeder, der an eine Ursache glaubt, die Aḷḷāh nicht
als solche erwähnt – sei sie materieller oder religiöser Art – begeht tatsächlich
oder beinahe Polytheismus (Širk).