Die Kreuzigung und Sühne


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Die Kreuzigung und Sühne

 

Ein ganz bedeutsamer Punkt in der christlichen Doktrin ist die Kreuzigung von Jesus. Bevor die vielen Kontroversen erwähnt werden, die die Kreuzigung umgeben, sollte erwähnt werden, dass es eine Schrift von Paulus war, die die Kreuzigung/Auferstehung von Jesus erklärt: (II Tim 2:8):

 

"Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium."

 

Außerdem ist der Bericht der Auferstehung in Markus 16:9-20 zu finden, wo er von Bibelschreibern in der Ausgabe der überarbeiteten Standardversion (Revised Standard Version) aus dem Jahre 1952 entfernt worden war und in der Ausgabe von 1971 wieder zu finden ist. In vielen Bibeln, wenn er nicht entfernt wurde, ist er in Kleinbuchstaben gedruckt oder in Klammern und mit Kommentar versehen. (siehe dazu Revised Standard Version, New American Bible und New World Translation of the Holy Scriptures).

 

Die traditionelle biblische Version von Jesu’ Kreuzigung ist, dass er auf Befehl und nach den Plänen der obersten Priester und jüdischen Ältesten verhaftet und gekreuzigt wurde. Diese Version wurde in den 1960er Jahren von der höchsten katholisch-christlichen Autorität, dem Papst, geleugnet. Er veröffentlichte eine Erklärung, in der er sagte, die Juden hätten mit Jesu’ Kreuzigung nichts zu tun.

 

Hat einer der Jünger oder der Autoren der Evangelien die Kreuzigung oder Auferstehung gesehen? Nein! In Markus 14:50 heißt es, die Jünger haben Jesus im Stich gelassen und sind geflohen. Sogar Petrus hat Jesus verlassen, nachdem der Hahn dreimal gekräht hat, so wie Jesus es vorausgesagt hatte:

 

„..und Petrus erinnerte sich an das, was Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“(Mt 26:75)

 

Die Personen, die am wahrscheinlichsten Augenzeugen dieses Momentes im Leben von Jesus gewesen sind, wären Maria Magdalena, Maria die Mutter von Jakobus und Josef, die Mutter auf Zebedäus und andere Frauen (Matthäus 27: 55-56). Dagegen gibt es in den Evangelien keinen Kommentar oder Nachweis dieser Frauen und darüber, was sie sahen oder hörten.

 

Die Jünger fanden das Grab, in das Jesus gelegt worden war, leer und zogen den Schluss, dass er auferstanden sei, da die Jünger und andere Zeugen ihn nach der Kreuzigung lebendig gesehen hatten. Niemand hatte den Moment der Auferstehung gesehen. Jesus selbst sagt in Lukas 24:36-41, dass er nicht am Kreuz gestorben ist, wie in den folgenden Abschnitten erklärt.

 

Früh am Sonntagmorgen ging Maria Magdalene zum Grab, das leer war. Sie sah jemanden dort stehen, der wie ein Gärtner aussah. Nach einem Gespräch erkannte sie ihn als Jesus und wollte ihn anfassen. (Johannes 20:17):

 

"Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen..."

 

Nun lesen wir Lukas 24:36-41:

 

"Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?"

 

Hat ein geistiger oder toter Körper das Bedürfnis zu essen? Dass Jesus Nahrung gegessen hat, war ein Beweis für die Jünger, dass er kein Geist ist, sondern dass er lebendig und nicht tot ist.

 

Dass Jesus lebendig und nicht tot ist, wird durch seine eigene Prophezeiung weiter bestätigt (Matthäus 12:40):

 

"Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein."

 

Hat Jesus dieses Wunder erfüllt? Christen würden „ja“ sagen, da Jesus gestorben ist und drei Tage später laut Lukas 24:36 und Matthäus 20:19, um einige Verse zu nennen, wieder auferstanden ist. Aber verglichen mit dem Wunder von Jona und laut der Bibel hat Jesus nur einen Tag und zwei Nächte im Grab verbracht und nicht drei Tage und drei Nächte, wie er vorausgesagt hatte.

 

Jesus wurde kurz vor Sonnenuntergang am Freitag (Karfreitag) ins Grab gelegt und das Grab wurde vor Sonnenaufgang am Sonntag (Ostersonntag) leer aufgefunden. Wenn man den Zeitrahmen etwas d-e-h-n-t, kann man sagen, dass Jesus drei Tage in der Erde war, aber nie, ich wiederhole nie, kann man sagen, dass Jesus drei Nächte im Grab lag. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Evangelien uns ausdrücklich sagen, dass es „vor Sonnenaufgang“ am Sonntag war, als Maria Magdalena zum Sarg ging und ihn leer fand.

 

Daraus folgt, dass es einige Unstimmigkeiten gibt, ob Jesus seine Voraussage erfüllte oder nicht. Ob er tatsächlich gekreuzigt wurde oder ob der Tag (Karfreitag) seiner Kreuzigung nicht stimmt. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass Jona im Bauch des Wales lebendig war. Die Christen sagen, Jesus war im Bauch der Erde/dem Sarg tot und das widerspräche der Prophezeiung von Jesus. Jesus sagt in Lukas 11:30:

 

"Denn wie Jona … war, so wird es auch der Menschensohn … sein..."

 

Wenn Jona am Leben war, muss es auch Jesus gewesen sein.

 

Ein kritisches Ereignis, das vor der angeblichen Kreuzigung statt fand, ist das Gebet von Jesus um Hilfe von Gott. Lukas 22:42:

 

"Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.."

 

Jesus’ Gebet, nicht am Kreuz sterben zu müssen, wurde von Gott laut Lukas 22:43 und Hebräer 5:7 angenommen. Also, wenn alle Gebete Jesus’ von Gott angenommen wurden, inklusive des Gebets nicht am Kreuz zu sterben, wie konnte er dann am Kreuz sterben?

 

In Matthäus 27:46 heißt es, dass während Jesus am Kreuz war, sagte er:

 

"Eli, Eli, lama sabachtani (Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?).“

 

Wenn Jesus diese Worte gesagt hätte, wäre das ein unverhohlener Ausdruck von Unglauben laut allen theologischen Autoritäten. Dies ist eine schwere Beleidigung, da solche Worte nur von einem Ungläubigen kommen können. Außerdem ist es unglaubwürdig, dass diese Worte von einem Propheten Gottes kommen sollen, da Gott niemals Seine Versprechen bricht und Seine Propheten sich nie über Seine Versprechen beschwert haben, besonders wenn die Aufgabe des Propheten verstanden wurde. Man könnte sagen, dass wer auch immer diese Äußerung einem Propheten (Jesus) in den Mund gelegt hat, ein Ungläubiger ist.

 

Muslime glauben, wie der Koran beschreibt, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde. Es war die Absicht seiner Feinde, ihn am Kreuz zu töten, aber Allah hat ihn aus diesem Plan errettet. Koran, 4:157:

 

"Und wegen ihrer Rede: ‚Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, getötet’, während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten..."(Die Frauen, An Nisa 4:157)

 

 

 

 

 

Quelle: International Edition Voice of Islam – (Internationale Ausgabe [der] Stimme des Islam), November 1998, Seite 25

 

* Bibelzitate sind der Einheitsübersetzung (der katholischen Bibelanstalt) entnommen.

 

 

 

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